Carl Domke
Carl Schmerzenreich Domke, (* am 7. Dezember 1889 in Abbau-Lanken, Kreis Flatow; † am 16. Januar 1962 in Gronau (Westf.)) war ein antifaschistischer Widerstandskämpfer in Gronau (Westf.)
Carl Domke kam 1922 mit seiner Frau Elli Domke und der Tochter Grete Dehnecke nach Gronau. Ab 1931 war er Mitglied der KPD und der Roten Hilfe. Im Jahr 1932 wurde er Leiter des Roten Frontkämpferbunds (RFB) in Gronau.
Gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter brachte er während der Zeit des Nationalsozialismus etwa acht bis zehn politische Flüchtlinge von Wuppertal nach Holland. Dabei hatten sie den Flüchtlingen auch Unterschlupf gewährt.
Er wurde in der Zeit vom März 1933 bis Dezember 1933 in den Polizeigefängnissen Gronau und Münster sowie in den Konzentrationslagern KZ Brauweiler und KZ Papenburg festgehalten.
Nach dem Ende des Krieges hat er die KPD, die Gewerkschaft IG Bau-Steine-Erden und den DGB im Kreis Ahaus wieder mit aufgebaut. 1948 gehörte er, gemeinsam mit seiner Frau Elli, als Sachkundiger Bürger dem Sozialausschuss der Stadt Gronau an.
Am 29. April 2015 wurden für ihn, seine Frau und seine Tochter in Gronau Stolpersteine verlegt.
Literatur
Sahin Aydin: Eine Familie – ein Kampf für die Menschlichkeit, gegen Faschismus und Krieg. Politische Biografien. Herausgeber: KDFK e. V., Gronau/Westfalen 2015
Weblinks
- Stolpersteine für Carl Schmerzenreich-Domke, Elli Domke und Grete Kusber verlegt. Würdigung mutiger Bürger in Westfälische Nachrichten vom 30. April 2015.