Fritz Siedentopf

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Fritz Siedentopf (* 14. April 1908 in Güsten, Kreis Wanzleben; † 28. August 1944, Hinrichtungsstätte Brandenburg-Görden) war ein antifaschistischer Widerstandskämpfer in Berlin.

Leben

Der Schlosser zog Anfang der 1930er Jahre nach Berlin. 1932 trat er in die KPD ein. Nach der Machtübernahme durch die Faschistische NSDAP 1933 stellt Fritz Siedentopf illegale Flugblätter, Zeitungen und Schriften im Kleinformat her,er hisst auf dem hohen Schornstein eines großen Betriebes die rote Fahne. In dieser Zeit wohnte er illegal unter dem Decknamen Krüger bei der ebenfalls im Widerstand tätigen Schneidermeisterin Emma Beyer in Berlin-Tempelhof, wo das Material hergestellt und gelagert wurde. Am 18. August 1934 wurde er zusammen mit Emma Beyer verhaftet und im Polizeipräsidium am Alexanderplatz inhaftiert. Die Untersuchungshaft verbrachte er in der Haftanstalt Berlin-Charlottenburg danach bis zum Prozess im KZ Lichtenstein.

Am 13. Dezember 1934 verurteilte ihn das Kammergericht Berlin wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu vier Jahren Zuchthaus. Diese Strafe verbüßte er in den Zuchthäusern Luckau und Brandenburg-Görden, im Lager Dessau/Roßlau, in Torgau sowie auf dem Gefangenenwohnschiff Piesteritz. In dieser schweren Zeit hält die Näherin Hedwig Herrmann zu ihm.

Nach seiner Entlassung heiraten sie. Er arbeitete danach als Stahlbauschlosser bei der Firma Erwin Auert in Weißensee. Fritz Siedentopf sucht Robert Uhrig und Franz Mett auf, die er aus der Haft in Luckau kennt, und wird einer ihrer aktivsten Mitstreiter. Er beginnt, eine Widerstandsgruppe in den Auerwerken zu gründen, bestärkt Kommunisten in Rüstungsbetrieben, Gleichgesinnte anzusprechen und Widerstandszellen aufzubauen. In dem immer größer werdenden Widerstandsnetz arbeitet er, ohne es zu wissen, mit einem Gestapospitzel zusammen. Über 120 Mitstreiter werden beginnend am 4. Februar 1942 festgenommen. Nach der Haft im Gefängnis Plötzensee, dem KZ Sachsenhausen und anderen Haftstätten wurde Fritz Siedentopf am 15. Februar vom Volksgerichtshof in Potsdam angeklagt und am 6. Juli 1944 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat unter erschwerenden Umständen und Feindbegünstigung im Kriege“ zum Tode verurteilt. Er wird in Brandenburg-Görden mit dem Fallbeil ermordet. In dem letzten Brief an seine Frau heißt es: „Leb wohl. Der Sieg wird unser sein – trotz alledem.“

Ehrung

Für Fritz Siedentopf wurde in der Willibald-Alexis-Str. 15 in Friedrichshain-Kreuzberg ein Stolperstein verlegt.<ref>Fritz Siedentopf auf Stolpersteine in Berlin</ref>

Weblinks

Einzelnachweise

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