999

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Bewährungseinheiten – 999

Die sogenannten Bewährungseinheiten der Wehrmacht, auch bekannt als "Strafdivision 999"", gehörten zu einem Gesamtsystem, das den Strafvollzug in den Dienst der Kriegsführung stellte.

Es handelte sich dabei um Kriminelle, aber auch um »politisch Unzuverlässige«, die mit Erlass vom 21.12.1940 zur »Bewährungstruppe 500« zusammengefasst wurden. Daraus entstand im Herbst 1941 das Infanterie Ersatzbataillon 500, welches später zum Regiment erweitert wurde.

Das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) veranlasste im Oktober 1942 die Aufstellung der Bewährungstruppe 999 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg. Sie bestand überwiegend aus zivilrechtlich wegen politischer oder krimineller Delikte mit Zuchthaus bestraften, von der Wehrpflicht als »wehrunwürdig« Ausgeschlossenen. Von den etwa 28.000 »999ern« zählten rund ein Drittel zu den politischen Gegnern des Naziregimes. Unter ihnen befand sich die ganze Bandbreite des antifaschistischen Widerstandes, insbesondere aus der Arbeiterbewegung. Sie kamen vielfach aus der Illegalität und der Verfolgung und suchten Kontakte zur Zivilbevölkerung und zur Widerstandsbewegung in den besetzten Gebieten. An ihren Einsatzorten in Nordafrika, besonders in Griechenland und auf dem Balkan, liefen viele »Bewährungssoldaten« zu den Volksbefreiungskräften und Partisanen über, oder schlossen sich wie in Griechenland zu »Antifaschistischen Komitees Freies Deutschland« deutscher Soldaten zusammen. Das Kriegsende erlebten viele von ihnen in alliierter Kriegsgefangenschaft.

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