Karl Sperling

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Karl Sperling (* 17. Oktober 1906 in Berlin; † unbekannt) war ein deutscher Ringer und antifaschistischer Widerstandskämpfer aus Berlin.

Karl Sperling war Ringer wie Werner Seelenbinder, stand vielmals mit ihm auf der Matte und kämpfte wie dieser legal und illegal gegen den Faschismus.

Im September 1933 wurde er das erste Mal wegen illegaler Arbeit für die Rote Hilfe verhaftet und mit sechswöchiger Haft in der berüchtigten Folterhölle der SS im Columbia-Haus bestraft. Im März 1935 erfolgte die zweite Verhaftung wegen illegaler Tätigkeit für die Kampfgemeinschaft für die rote Sporteinheit.

Drei Jahre Zuchthaus Brandenburg waren die Folge. Im Februar 1942 wurde er zum dritten Mal wegen illegaler Arbeit für die KPD im Rahmen der Gruppe Seelenbinder inhaftiert. Nach sechs Monaten Haft im Polizeipräsidium Berlin kam er für zwei Jahre ins KZ Sachsenhausen. Auch nach seiner Entlassung setzte er seine illegale Arbeit fort. So nutzte er u. a. seine Verbindungen zum Zuchthaus Brandenburg, um Lebensmittel und Material hinein zu schmuggeln.

Karl war nach der Befreiung Berlins vom Faschismus durch die Rote Armee einer der Aktivisten der ersten Stunde in seinem Wohnbezirk Neukölln. Am 29. Juli 1945 trug er die Urne Werner Seelenbinders ins Neuköllner Stadion. Anlass war die Ehrung der Opfer des Faschismus durch die Berliner Sportler und die Überführung der Urne Seelenbinders vom Zuchthaus Brandenburg und ihre Beisetzung sowie die Umbenennung des Stadions in Werner-Seelenbinder-Kampfbahn.

Im kalten Krieg der "Frontstadt" Westberlin wurde ihm die Anerkennung als politisch Verfolgter aberkannt auf Grund seiner Mitgliedschaft in der KPD. Diese und andere politische Repressalien, Verhaftungen und Haussuchungen konnten ihn nicht beugen.

Quelle

nach Informationen der DKP Berlin