Erich Rohde: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. März 2017, 17:31 Uhr
Erich Rohde (* 10.6.1906 in Berlin–Lichtenberg ; † 15.11.1933 ebenda)
Mit 27 Jahren von Nazis aus dem Leben genommen, gezerrt, getrieben!
Erich Rohde war von Beruf Holzarbeiter und im Furnierwerk „Nadge“ in Lichtenberg beschäftigt. Seit 1929 war er Mitglied der KPD und gehörte als begeisterter Leichtathlet dem Arbeitersportverein (ASV) „Fichte“ an. Er war im RFB organisiert und setzte seine politische Arbeit auch nach der Machtergreifung der Nazis fort. Als Mitglied einer illegalen KPD-Zelle in der Lichtenberger Gürtelstraße verbreitete er zusammen mit anderen Nazigegnern Flugblätter und klebte Plakate. Er malte Losungen gegen die "Reichstagswahl" und die von Hitler angeordnete "Volksabstimmung" über den am 20. Oktober 1933 erfolgten Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund. Am Abend des 10. November 1933 ist er dabei von SA-Leuten entdeckt worden. Sie verschleppten ihn in das berüchtigte Sturmlokal in der Pfarrstraße gegenüber der Schule (heute Schulze-Boysen-Straße) und folterten ihn. Erst am 15. November 1933 fand man seine Leiche im Gebüsch am Wiesenweg.
Die Polizei weigerte sich Ermittlungen anzustellen.
Erich Rohde wurde auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde beigesetzt.
Am Wohnhaus in der Wotanstraße 7 in Lichtenberg ist eine Gedenktafel angebracht.
Literatur
- Stefanie Endlich: Wege zur Erinnerung: Gedenkstätten und -orte für die Opfer des Nationalsozialismus in Berlin und Brandenburg. Metropol, 2007. ISBN 978-3938690451